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Millionen für Pressearbeit oder David gegen Goliath? Worte in eigener Sache:

Auf vielen hochkarätig besetzten Veranstaltungen betreibt der HOLCIM Konzern seit gut zwei Jahren hochkarätige Pressearbeit und baut sein -vor allem politisches- Netzwerk aus.

Auf einer großen Veranstaltung im April 2024, bei denen weder Herrn Daniel Günther noch Robert Habeck fehlen durften warb Holcim abermals für seinen neuen Ofen 12.

Paradoxerweise hat eben dieser Robert Habeck im Jahr 2012 als damaliger Umweltminister unsere Anerkennung genehmigt und unsere Urkunde als Umweltverband persönlich unterschrieben – wie sich die politischen Ziele doch ändern…….

Genauso paradox ist es, dass lt. den Pressemeldungen das HOLCIM Werk in Lägerdorf durch die EU und den Bund mit hunderten von Millionen Euro gefördert wird – man bedenke, der Konzerngewinn des börsennotierten HOLCIM Konzerns betrug nach den Pressemitteilungen NUR für das erste Halbjahr 908 Millionen Schweizer Franken! Warum nun der deutsche Steuerzahler einen Konzern mit hunderten Millionen Euro unterstützen muss, der Milliardengewinne erzielt bleibt offensichtlich dem guten politischen Netzwerk geschuldet.

Als durch Spenden unterstützter Umweltverband haben wir kein Millionenbudget für derartige Veranstaltungen und müssen mit unseren Spenden auskommen.

Egal, ob versalzene Stör, MASSIVE Quecksilberemissionen, die Zerstörung eines wertvollen Moores zum Abbau, eine L116, die aufwendig saniert werden muss und seit vielen Jahren mehr oder minder unbefahrbar ist – das alles ist Grund, sich für und mit der BIAB zu engagieren. 

Der Kampf für die Umwelt geht weiter, egal ob mit, oder ohne Millionen – denn wir kämpfen ehrenamtlich für eine bessere Umwelt und nicht für Aktionäre.


Emissionsdaten Juli 2025

Der Ofen stand im Juli nach den Daten bis auf zwei Tage.

Die NOx-Minderung scheinen unauffällig, die Werte halten gut Abstand vom Grenzwert bei gleichzeitig   niedrigen Ammoniak-Emissionen ("NH3-Schlupf").

Die Quecksilberwerte liegen allerdings mit 14 µg/Nm3 weiterhin relativ hoch. 

Alle übrigen Werte sind unauffällig.


Emissionsdaten Juni 2025

Die NOx-Minderung scheinen unaffällig. Der Abstand zum Grenzwert ist so, wie es sein sollte (max.-Wert 192 mg/Nm3), und dies sogar bei niedrigem NH3-"Schlupf" (Mittel: 5 mg/Nm3).

Bei Quecksilber waren nicht ganz so viele Werte wie im Vormonat zw. 15-20 µg/Nm3 (8 statt 13);  der Mittelwert lag mit 14 µg/Nm3 noch rel. hoch.  Kein Wert übertraf 19 µg/Nm3 (Mai 2025: 6x).

 Übrige Werte waren unauffällig im üblichen Bereich:

- Schwefeldioxid und Staub lagen wieder bei null

- Kohlenmonoxid wie üblich um 550 mg/Nm3

- organische Stoffe lagen im Mittel bei 9 mg/Nm3

Emissionsdaten Mai 2025 und Vormonate

Im Mai hatte der Ofen an vielen Tagen auffällig erhöhte Quecksilberwerte, die 13x zwischen 15-20 µg/Nm3 und an sechs Tagen zwischen 21-25 µg/Nm3 lagen (der Grenzwert ist 30 µg/Nm3). 

Ansonsten ist erneut positiv zu vermerken, dass die Stickstoffoxid-Emissionen einen guten Abstand zum

Grenzwert wahren (< 190 mg/Nm3), so dass auch eine Spitze am 14.5. mit 198 mg/Nm3 nicht gleich

den Grenzwert von 200 mg/Nm3 gerissen hat.

Das wird offenbar mit etwas höherer Ammoniakwasser-Eindüsung "erkauft", denn der "Ammoniakschlupf"

ist nicht mehr im Bereich von 1-5 mg/Nm3 sondern nun zwischen 5-11 mg/Nm3. 

Etwas erhöht waren die organischen Emissionen (Cges), die sonst im Bereich von 5-10 mg/Nm3 im Monatsmittel liegen und im Mai 11 mg/Nm3 betrugen.

Schwefeldioxid lag wie üblich meistens bei 0 mg/Nm3; der Kohlenmonoxidwert wie üblich um 600 mg/Nm3.

 Staubwerte lagen (nach Abzug der Messunsicherheit) wieder alle bei 0 mg/Nm3. Ich hatte Herrn Stinsky

gefragt, wie hoch die abgezogene Messunsicherheit ist: er hat mir bereitwillig den Wert 1,18 mg/Nm3

genannt, der in der letzten Funktionsprüfung eingestellt wurde. Die realen Emissionen liegen also stets

bei höchstens 0,4 (was in der Anzeige abgerundet wird zu 0) plus 1,18 mg/Nm3 = maximal bei 1,58

mg/Nm3; ich gehe davon aus, dass sie meistens um 1 mg/Nm3 liegen. Das ist wirklich ein sehr gut

gewarteter Gewebefilter. Während im letzten Jahr tatsächlich sämtliche rund 330 Tageswerte bei "0"

lagen, wurde in diesem Jahr lediglich im Jan.+Feb.  an jeweils 3 Tagen ein Wert von "1" ausgewiesen

(sprich: maximal 1,4 abgerundet plus 1,18 Messunsicherheit = maximal 2,58 mg/Nm3); anschließend

ab März lagen wieder sämtliche Werte bei "0".


BIAB Umweltverband erhebt schwerwiegende Einwendungen gegen Genehmigung der Einleitung massiver Salzmengen in die Stör und erhebt Klage vor dem Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein.

15.03.2023: Der BIAB Umweltverband e.V. hat am 14. März 2023 schwerwiegende Einwendungen gegen die Genehmigung der geplanten Einleitung von mehreren tausend Tonnen Salz in die Stör durch das örtliche Zementwerk erhoben.

Die nach eigener ausgiebiger rechtlicher und umwelttechnischer Prüfung festgestellten Mängel und Verstöße der Genehmigung sind dabei nach Ansicht des Umweltverbandes so gravierend, dass aus   Sicht des Umweltverbandes und seiner rechtlichen Berater nur eine sofortige Aufhebung  Der Genehmigung in Frage kommt. 

Hintergrund: Das vom örtlichen Zementwerk  der Firmengruppe HOLCIM beantragte und vom Kreis Steinburg genehmigte „PROJEKT PIPELINE ZUR STÖR“   bedeutet nach Ansicht des Umweltverbandes eine massive Einleitung von Salzen in die Stör und damit einen massiven Eingriff in das Gewässer.

Nach eigenen Berechnungen des Umweltverbandes würde die Genehmigung dieser Einleitung eine zusätzliche Belastung der Stör mit rund 8.000 Tonnen Salz pro Jahr bedeuten. Die Auswirkungen einer industriellen Einleitung von Salzen konnte zuletzt im Sommer 2022 in der Oder mit massivem Fischsterben beobachtet werden.

Dazu der Umweltverband: „Trotz unserer Bemühungen mit dem örtlichen Zementwerk von HOLCIM wegen Reduktionsmöglichkeiten in Kontakt zu kommen, blieben alle unsere Anfragen und Gesprächsangebote bis heute leider ohne Erfolg. Nach unserer Ansicht besteht daher keine andere Möglichkeit, als den Rechtsweg zu bestreiten.“ 

Deswegen wird durch den Umweltverband auch am 16. März 2023 Klage vor dem zuständigen Gericht erheben.

Der BIAB Umweltverband setzt sich für eine angemessene Reduktion der Einleitungsmengen in die Stör, sowie die Reduktion aller Emissionen, insbesondere CO2 und Quecksilber durch HOLCIM in Lägerdorf ein. 

BIAB Umweltverband erhebt schwerwiegende Einwendungen gegen Genehmigung der Einleitung massiver Salzmengen in die Stör und erhebt Klage vor dem Verwaltungsgericht Schleswig-Holstein.

15.03.2023: Der BIAB Umweltverband e.V. hat am 14. März 2023 schwerwiegende Einwendungen gegen die Genehmigung der geplanten Einleitung von mehreren tausend Tonnen Salz in die Stör durch das örtliche Zementwerk erhoben.

Die nach eigener ausgiebiger rechtlicher und umwelttechnischer Prüfung festgestellten Mängel und Verstöße der Genehmigung sind dabei nach Ansicht des Umweltverbandes so gravierend, dass aus   Sicht des Umweltverbandes und seiner rechtlichen Berater nur eine sofortige Aufhebung  Der Genehmigung in Frage kommt. 

Hintergrund: Das vom örtlichen Zementwerk  der Firmengruppe HOLCIM beantragte und vom Kreis Steinburg genehmigte „PROJEKT PIPELINE ZUR STÖR“   bedeutet nach Ansicht des Umweltverbandes eine massive Einleitung von Salzen in die Stör und damit einen massiven Eingriff in das Gewässer.

Nach eigenen Berechnungen des Umweltverbandes würde die Genehmigung dieser Einleitung eine zusätzliche Belastung der Stör mit rund 8.000 Tonnen Salz pro Jahr bedeuten. Die Auswirkungen einer industriellen Einleitung von Salzen konnte zuletzt im Sommer 2022 in der Oder mit massivem Fischsterben beobachtet werden.

Dazu der Umweltverband: „Trotz unserer Bemühungen mit dem örtlichen Zementwerk von HOLCIM wegen Reduktionsmöglichkeiten in Kontakt zu kommen, blieben alle unsere Anfragen und Gesprächsangebote bis heute leider ohne Erfolg. Nach unserer Ansicht besteht daher keine andere Möglichkeit, als den Rechtsweg zu bestreiten.“ 

Deswegen wird durch den Umweltverband auch am 16. März 2023 Klage vor dem zuständigen Gericht erheben.

Der BIAB Umweltverband setzt sich für eine angemessene Reduktion der Einleitungsmengen in die Stör, sowie die Reduktion aller Emissionen, insbesondere CO2 und Quecksilber durch HOLCIM in Lägerdorf ein. 

Update Störpipeline

Der BIAB Umweltverband wird nach eingehender interner und externer fachlicher und rechtlicher Beratung seine Einwendungen formulieren und sich zum Verfahren äußern/beteiligen.

An dieser Stelle möchten wir uns schon jetzt bei den vielen Helfern zu diesem Sachverhalt bedanken, die uns mit entsprechendem Fachwissen versorgt haben.

Besonderer Dank gehört unserer Lotti Fischer, die sich in die Sache eingearbeitet hat.

Das Verfahren ruht aktuell vor dem Verwaltungsgericht.

HOLCIM NEUER OFEN 12

AKTUELL: HOLCIM hat mit den Vorbereitungen zur Genehmigung der Maßnahme 

"Errichtung und Betrieb einer Oxyfuel-Drehrohrofenanlage inklusive Nebenanlagen zur Herstellung von Zementklinker am Standort Lägerdorf der HOLCIM (Deutschland) GmbH"

begonnen und wir sind zum Scopingtermin am 10.11.2022 eingeladen worden.

Aktuelle Infos unter OFEN12